Ihr wart schon mal mit Freunden oder einem Firmenevent auf dem Golfplatz und habt jetzt Lust auf mehr? Dann kommt als Nächstes der Platzreifekurs. Doch was bedeutet Platzreife eigentlich?

Im Urlaub in anderen Ländern, z.B. in England und den USA, gibt es diesen Begriff überhaupt nicht: 
„Du willst Golf spielen gehen? Hier hast Du Schläger, da ist der Platz. Brauchst Du noch Bälle? Dann kannst Du Dir hier im Shop welche kaufen.“
So könntet ihr in diesen Länder auf dem Golfplatz begrüßt werden.

Alternativ dazu haben sich die Verbände in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Einführung der „Platzreife“ überlegt: eine Art Zertifikat und Erlaubnis, dass man Golf auf einem 9-/18-Loch-Platz spielen darf.
Man kann die Platzreife dementsprechend mit dem Führerschein für Euer Auto vergleichen. Die daraus entstandenen Platzreifekurse haben nun die Aufgabe, Euch unter Anleitung eines Golftrainers an die unterschiedlichen Schlagaufgaben und Spielbereiche des Golfplatzes heranzuführen und einen groben Überblick über die Verhaltensregeln auf der Golfrunde und die Golfregeln zu verschaffen.

Wie sieht die Platzreife bei uns aus?

So ein Platzreifekurs setzt sich in unserer Golfschule aus vier Terminen mit bis zu acht Teilnehmern zusammen. An den ersten beiden Tagen geht es vor allem um die verschiedenen Schläge beim Golfen und das erste genauere Kennenlernen der Schläger: vom Putter, dessen Varianten die meisten noch vom Minigolf kennen, bis zum Driver, dem größten und längsten Schläger beim Golf, mit dem Distanzen von über 150 Metern gut überwunden werden können. Während der letzten zwei Termine beschäftigen wir uns dann mit dem Festigen der Bewegungsabläufe und dem Spiel auf dem Platz.

Wir als Golfschule legen großen Wert darauf, Euch innerhalb unserer Kurse einen möglichst umfassenden Einblick in die Hintergründe des Golfsports zu geben. Warum halten wir den Schläger so, wie wir es Euch beibringen? Gibt es verschiedene Bewegungsmuster? Wie unterscheiden sich die Schläger voneinander? 

Baseball, Overlap und Interlock

Beim Golfen ist die Art und Weise des Festhaltens des Schlägers oder des sogenannten „Greifens“ von enorm großer Bedeutung. Unsere Hände bilden am Griffende, die einzige Verbindung zwischen Körper und Schläger und hat somit einen hohen Einfluss auf das mögliche Schlagergebnis. Seid uns also nicht böse, wenn wir da etwas mehr auf eine „gute“ Form achten.
Hier gibt es eine Menge Möglichkeiten, wie der Griff aussehen kann. Die wohl bekanntesten Varianten sind der 10-Finger-Griff (oder auch Baseball-Griff), der Overlap- und der Interlock-Griff. Als Rechtshänder kommt unsere linke Hand in das obere Drittel des Griffes und unsere rechte Hand direkt darunter, sodass der Daumen der linken Hand vom Daumenballen der rechten Hand verdeckt wird. Eine gute Griffstruktur ermöglicht uns ein Anwinkeln der Handgelenke im Verlaufe der Ausholbewegung und somit eine höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit.

Und jetzt holen wir mal Schwung…

Auch die Art der Ausholbewegung kann sich beim Golf unterscheiden, je nachdem welcher Aufgabe wir uns gerade gegenüber sehen: Es dürfte jedem klar sein, dass es einen Unterschied in der Bewegung geben muss, wenn ich in einem Augenblick den Ball so weit wie möglich schlagen möchte und im Nächsten ein gerade mal 10 cm breites Loch mit genau diesem Ball treffen muss. Während die Bewegung beim Putten, dem Minigolf-Teil unserer Sportart, nur einen kleinen Bewegungsumfang aus den Schultern und den Armen mit minimalem Einsatz der Handgelenke benötigt, ist der volle Schlag mit dem Driver eine ganz andere körperliche Herausforderung.

Die Golfschläger als Werkzeuge – Was kann was?

Wichtig ist ebenfalls, die Kenntnis über die verschiedenen Schläger, die wir in unserem Golfbag mit uns herumtragen. Vielleicht habt ihr die Begriffe Driver, Eisen, Holz, Putter und Wedge ja schon einmal gehört, aber wisst ihr auch, wofür man sie einsetzen kann und in welchen Situationen sie sinnvoll sind? Brauche ich maximale Distanz, greife ich zu Beginn des Golflochs immer zu meinem Driver. Sollte ich jedoch nicht mehr weit von meinem Ziel entfernt sein und Präzision ist gefragt, kommt mein Sandwedge zum Einsatz. Jeder Schläger hat seine Designeigenschaften und kann bestimmte Dinge besser als ein anderer.

Worauf wartet ihr noch?

Ihr seht also, es gibt eine Menge zu beachten und entdecken, wenn es um das Thema Golf geht und das ist erst der Anfang…

Am Ende des Kurses habt ihr dann so viel Zeit, wie ihr wollt, um selbst zu trainieren und eure Fähigkeiten zu festigen, bevor ihr Euch für die Prüfung anmeldet. Bei erfolgreichem Abschluss steht Eurer Golfkarriere dann nichts mehr im Weg und ihr könnt fast überall Golf spielen gehen.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein schönes Spiel und vielleicht bis bald in einem unserer Platzreifekurse.

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