Warum man immer den selben Golfball spielen sollte

So ziemlich jeder Golfer, der in unserer Golfschule in den Unterricht kommt, wünscht sich eins – mehr Konstanz. Dieser Wunsch zieht sich jedoch selten wie ein roter Faden auch durch das Equipment. Beim ersten Blick in die Tasche sieht man leider noch viel zu selten gut aufeinander abgestimmte Schlägersätze. Schlimmer wird es aber meistens noch, wagt man den Blick in das für die Golfbälle vorhergesehene Fach im Golfbag. Hier findet sich häufig ein buntes Sammelsurium an Golfbällen. Verschiedene Fabrikate, Modelle, Farben, Kompressionen, etc., etc…

Mehr Konstanz durch den Golfball

Der Golfball ist im Generellen das einzige Stück Equipment, welches bei jedem Schlag verwendet wird. Untereinander unterscheiden sie sich dabei mit verschiedenen Flug- und Spieleigenschaften, die mitunter stark voneinander abweichen, insbesondere im kurzen Spiel. Möchte ich als Golfer hier also Gefühl aufbauen, kann es extrem ungünstig sein verschiedene Bälle zu verwenden.

Davon sind Anfänger und Amateurspieler sogar noch mehr betroffen als die Pros. Diese bräuchten nur wenige Schläge um sich an einen neuen Ball zu gewöhnen und könnten Ihre Technik und Dosierung dementsprechend schnell anpassen. Natürlich wäre es für einen Golfpro ein absolutes No-Go einen anderen Ball, als den gewohnten und ausgesuchten Lieblingsball zu verwenden.

Unterschiede zwischen verschiedenen Modellen

Der größte Unterschied zwischen verschiedenen Golfbällen ist das Material der Schale. Hier grenzt sich auch der Premium-Bereich von allen anderen Bällen ab.

Bei modernen Golfbällen wird im Premium-Bereich eine Urethane Schale verwendet. Diese ist in der Lage dem Ball sehr viel mehr Backspin zu verleihen, da insbesondere beim Spiel mit den Wedges mehr Reibung entsteht. Im kurzen Spiel und bei den auf Distanz geschlagenen Wedges ist viel Backspin etwas sehr Gutes. Es ermöglicht mehr Kontrolle über die Flugbahn und sorgt dafür, dass der Ball auf dem Grün schneller liegen bleibt. Auch ein vielleicht etwas zu dünn getroffenes Wedge profitiert von Backspin, da der Fehlschlag auch schneller anhält und weniger Weit von der Fahne zum liegen kommt. Der Unterschied kann dabei schnell sein, ob ich noch einen Putter benutzen kann, oder hinter dem Grün zum liegen komme.

Der spint doch

Bei der Firma Titleist ist der ProV1x der Ball, der am meisten Spin produziert, während der Titleist Velocity die härteste Schale hat und am wenigsten Spin zulässt. Bei einem Schlag aus 80 Meter z.B. kann der Titleist Velocity ungefähr 5000 Umdrehungen generieren, während der Titleist ProV1x auch Werte über 10.000 Umdrehungen zulässt.

Beim Driver ist dieser Unterschied sehr viel geringer, hier kommt der Titleist Velocity lediglich auf gut 300 Umdrehungen weniger als der ProV1x.

Im kurzen Spiel lässt sich also auf jeden Fall sagen, dass jeder Spieler, egal welcher Spielstärke von einem Premium-Golfball profitieren würde.

Neben der Performance des Golfballs gibt es jedoch viele weitere Kriterien die entscheidend sind für die Wahl des richtigen Golfballs. Zum einen der Preis – wer auf einer Runde Golf noch viele Bälle verliert, sollte zu einem günstigeren Modell greifen.

Weitere Kriterien sind das Schlaggefühl und deine Vorliebe für bestimmte Farben oder Muster auf dem Golfball.

Suchst du also nach mehr Konstanz in deinem Golfspiel solltest du dir einen Golfball aussuchen und bei ihm bleiben. Diese Vorteile erwarten dich:

• Du lernst deine Schlaglängen genauer kennen.
• Im kurzen Spiel kannst du dir ein gutes Gefühl erarbeiten, da dein Ball auf dem Grün so reagiert, wie du es aus dem Training kennst.
• Das Schlaggefühl ist immer gleich. Du erkennst besser, ob du den Ball gut getroffen hast, oder eben nicht und kannst das als Feedback benutzen.
• Deine Distanzkontrolle mit den Wedges wird sich dramatisch verbessern.
• Du hörst auf, einen der größten Fehler zu machen, der den Hobbygolfer vom guten Spieler unterscheidet.