Sicherlich ist es dir auch schon mal passiert, dass du zum Golfclub gefahren bist, in der Absicht mal eine richtig effektive Trainingseinheit hinzulegen und du dir dann beim Weg vom Auto zu Range die Frage gestellt hast, was du denn eigentlich trainieren sollst. Und das ist sogar eine sehr wichtige Frage, die dringend eine Antwort benötigt, bevor du deine Schläger schwingst.

Denn unter dem Begriff Training versteht der Duden eine „planmäßige Durchführung eines Programms von vielfältigen Übungen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit“.

Und auch wenn ich hier jetzt noch weiter schreibe, mit dieser Definition ist schon viel getan. Also, bevor wir uns jetzt alle zu einer richtig harten Trainingseinheit auf der Driving Range treffen, überlegen wir uns vorher, was wir denn eigentlich wissen und tun müssen, um der Definition von Training auch gerecht zu werden.

Möchte ich meine Leistungsfähigkeit steigern, muss ich zuallererst wissen, auf welchem Stand sich meine Leistung eigentlich befindet. Dies kann ich am besten über einen längeren Zeitraum und schriftlich festgehaltene Rundenanalysen tun. Nach einiger Zeit und vielleicht auch mit etwas Hilfe bei der Auswertung, sollte ich wissen, wo meine Stärken und Schwächen liegen.

Für mich noch spannender ist dann aber der zweite Teil, der auf die Rundenanalyse folgt und sich auf ganz spezifische Teilbereiche bezieht. Umso detaillierter du hier werden kannst, umso mehr wird dir ein Training auch später auf dem Golfplatz helfen. Für dieses Beispiel nehmen wir mal an, dass meine Schwächen auf der Runde die vollen Schläge mit kurzen Eisen ins Grün und flache Annäherungsschläge aus unmittelbarer Nähe zum Grün sind. Und genau jetzt geht es eben um jedes Detail.

Warum genau sind meine Schläge mit den kurzen Eisen schlecht? Was passiert denn bei einem schlechten Schlag mit Pitching Wedge oder Eisen 9? Auf genau diese Frage eine Antwort zu finden erspart dir im Zweifel viele Bälle auf der Range, die keinen positiven Einfluss auf dein Spiel haben.

Weißt du aber, dass du z.B. Probleme mit der richtigen Distanz hast, kannst du dir viel besser Übungen überlegen, welche dir bei deinem Problem dann auch helfen können. Du könntest in diesem Fall zuerst einige Schläge mit verschiedenen Rhythmen und Tempi spielen und darauf achten, wie sich das auf den Ballflug auswirkt. In einer zweiten Übung kannst du dann mit verschiedenen Ballpositionen arbeiten und schauen, ob sich an der Flughöhe, sowie Fluglänge etwas verändert. In der dritten Übung arbeitest du mit Impact Tape auf der Schlagfläche und kontrollierst, dass du regelmäßig die Mitte der Schlagfläche triffst. Nach den drei Übungen spielst du noch mit einer kleinen Zahl an Bällen auf verschiedene Ziele, passend zu deinen Übungen und benutzt dazu immer deine volle Schlagroutine und wechselst zwischen mehreren Zielen hin und her.

Nach ungefähr 45 Minuten, die du für deine erste ausgemachte Baustelle investiert hast, gönnst du dir eine kleine Pause und wechselst dann zur nächsten Disziplin, bei der du nach dem selben Schema verfährst.

Zusammenfassung einer gelungenen Trainingseinheit:

  1. Schaue dir genau an, in welchen Bereichen sich eine Verbesserung deiner Leistung besonders lohnt und suche dir diese vor dem Training aus.
  2. Überlege dir ganz genau wie du in diesen Bereichen besser werden willst und überlege dir passende Übungen, gerne auch mit der Hilfe deines Pros.
  3. Halte die Übungen kurz und widme dich jedem Ball mit deiner vollen Aufmerksamkeit zu.
  4. Versuch dich zwischendurch in kleinen Trainingsspielen, um Druck zu simulieren und zu schauen, ob dir deine Übungen schon helfen konnten.
  5. Führe ein Trainingstagebuch und halte fest, was du geübt hast und welche Gefühle, Gedanken, technischen Feinheiten dir geholfen haben.

Viel Spaß beim Training!

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